Es gibt fast keine Lücken, um sich zu begrüssen, weil es dauernd etwas zu sehen gibt. Schon von weitem bemerkt man kleine Punkte, die sich auf den Pass zu bewegen und bald erkannt und aufgeschrieben werden. Weil die Landschaft weit ist, bleibt genug Zeit, damit alle Beteiligten die Ziehenden entdecken und beobachten können. Die zahlreich vorbeiziehenden Bergwanderer fragen sich und die Beobachtenden, was es denn da zu sehen gibt und erhalten bereitwillig Auskunft, dürfen sogar einen Blick ins Fernrohr tun.

Schon früh am Morgen ziehen ganze Trupps Felsenschwalben, Erlenzeisige, Buchfinken und Rohrweihen. Über den ganzen Tag verteilt ziehen weitere Arten: Weit über 1000 Mehlschwalben, Rauchschwalben und Felsenschwalben, je 15 bis 20 Rohrweihen und Wespenbussarde, einzelne Alpensegler, Baumfalken, Steinschmätzer und Mäusebussarde, 35 Kormorane in Formation, mehr als 50 Fichtenkreuzschnäbel, auch etliche Turmfalken, Distelfinken und Ringdrosseln. Ein begeisternder Anblick sind auch die Adler, die immer wieder ihre Kreise ziehen. Es ist ein anregender Tag gewesen, sowohl wegen der Kontakte als auch wegen der reichen Beobachtungen.

Rita Tanner

 

Artenliste:

Alpensegler, Bachstelze, Baumfalke, Baumpieper, Buchfink, Distelfink, Erlenzeisig, Falk unbestimmt, Felsenschwalben, Fichtenkreuzschnabel, Hohltaube, Kormoran, Mäusebussard, Mehlschwalbe, Misteldrossel, Rauchschwalbe, Ringdrossel, Rohrweihe, Rotmilan, Schafstelze, Schwarzmilan, Sperber, Steinadler, Steinschmätzer, Turmfalke, Wespenbussard (25 Arten)