Gut gelaunt fuhren wir in die Heuberge hoch. Oben angekommen, drohten die Quellwolken immer noch, aber wir waren weiterhin bester Hoffnung für eine schöne Exkursion. Uschi und Regula erklärten uns als erstes das Bergpanorama, dann ging es los zu den Clunerseen. Bald zeigten sich die ersten Bergpieper, die ihre Balz- und Singflüge vollführten. Ein Braunkelchen sowie Heckenbraunelle, Klappergrasmücke und Zaunkönig sangen in ein paar Erlenbüschen. Auf der Hochebene der Fideriser Heuberge war der Schnee erst vor kurzem geschmolzen, die Vegetation zeigte sich noch in einem sehr frühen Stadium. Dennoch erfreuten uns eine Vielzahl an Enzianen, Sumpfdotterblumen, Kugelblumen und Soldanella. Auf dem unteren Clunersee präsentierte sich ein Reiherentenpaar sowie mehrere Stockenten und ein Blässhuhn. Weiter gings zum oberen Clunersee. Bei Sonnenschein und wunderschönem Bergpanorama genossen wir das Mittagessen und die gute Gesellschaft. Bevor wir uns weiter auf den Weg machten, wurden in einem Kurzvortrag die Probleme der Bergvögel mit der Klimaerwärmung erwogen. In diesem Moment zeigte sich, zu unserer grossen Freude, ein Gänsegeier. Nun ging es beschwingt zurück zum Gasthaus Arflina, wo Kaffee und Kuchen auf uns warteten. Kaum waren alle Teilnehmer vor der Türe des Gasthauses versammelt, machten die Quellwolken ihre Drohung wahr und es begann zu regnen. Wir waren jedoch schon bei Kaffee und Kuchen und guten Gesprächen im Trockenen. Ein gelungenes Ende einer aufregenden Exkursion in der wunderschönen Prättigauer Bergwelt.
Sergio Wellenzohn