Leider ist diese Vogelart in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen stark zurückgegangen und somit auf der Liste der gefährdeten Arten. Noch vor ein paar Jahren hatte es im Gebiet "Semmelwiese" einige Brutpaare, die wegen der Dornenbusch-Rodung ihre Brutplätze vermissten und daher in diesem Gebiet nicht mehr vorkommen. Der Vogelschutz Landquart möchte in Zusammenarbeit mit dem Forstamt der Gemeinde und der Alpgenossenschaft Landquart diese seltene Vogelart in dieser geeigneten Landschaft, die extensiv bewirtschaftet und beweidet wird, wieder fördern.

Wir vom Vogelschutz Landquart möchten etwa fünf Hecken-Inseln, in der Grösse von etwa 5x5 m mit diversen Hecken- und Dornensträuchern aus einheimischer Zucht vom Kantonalen Forstgarten Rodels bestellen und selber pflanzen, so zum Beispiel Heckenrosen, Berberitzen, Kreuzdorn und Schwarzdorn. Der Neuntöter ist auf Dornenbüsche angewiesen, denn er spiesst die Beute als Futterreserve an den Dornen auf, um sie später ihren Jungen zu verfüttern.

Gemäss Absprache mit Förster Peter Kuenz würde die Gemeinde auf unsern Wunsch hin die fünf Heckeninseln mit Holz umzäunen, so dass die Hecken in den nächsten Jahren vor Wild und Vieh geschützt wird und gut gedeihen kann. Das Holz, Material und die Arbeit wird vom Forstamt übernommen. Die Kosten und Arbeit der Pflanzung übernimmt der Vogelschutz Landquart. Die Gestaltung dieses Projektes würden wir nach einer Begehung mit der Vertretung der Alpgenossenschaft und dem Forstamt noch dieses Jahr gerne in Angriff nehmen. 

Stefi Linder