Hans ist seit Jahren im Schutz für Reptilien und Amphibien tätig und hat umfangreiche Kartierungen zu den Reptilien im Bereich des Fläscher Bads durchgeführt. Er kennt also das Gebiet wie seine Westentasche.

Als erstes begegnen wir der Mauereidechse, einem Reptil, das Hans nicht nur mit Freuden sieht. Sie wurde in den 60er Jahren in Malans eingeführt und verbreitet sich seitdem explosionsartig. Mittlerweilen hat sie sich bis weit nach Chur und Fideris verbreitet und verdrängt dort oft die einheimische Zauneidechse.

Des Weiteren treffen wir auf Blindschleichen, eine Echsenart ohne Beine, die in Gefangenschaft bis zu 50 Jahre alt werden können.

Nun zeigt uns Hans eine kleine Überraschung aus seinem Rucksack: Ein prächtiges Ringelnattern-Weibchen, das er am Vortag im Fläscher Bad gefangen hatte. Wir dürfen das wunderschöne Tier gründlich und aus nächster Nähe beobachten, bevor er die Ringelnatter wieder in die Freiheit entlässt. Natürlich exakt an jenem Ort an dem Hans die Schlange am Vortag auch gefangen hat.

Nun dürfen wir selbst noch etwas auf die Pirsch nach Reptilien gehen und tatsächlich können wir eine weitere grosse Ringelnatter entdecken. Sie sonnt sich gerade auf einem Steinblock direkt am Rhein.

Zum Abschluss hat Hans uns noch eine Äskulapnatter und eine Amerikanische Königsnatter mitgebracht. Beides sind Terrarien-Tiere, die sich den Umgang mit Menschen gewohnt sind. So dürfen wir nun selbst eine Schlange in den Händen halten. Eine Gelegenheit, die sich die Teilnehmer nicht entgehen lassen und ausgiebig nutzen.

Es war für uns eine spannende Erfahrung einmal nach den kleinen Tieren am Boden zu suchen, statt in den Himmel zu schauen. Danke lieber Hans, das du uns die Augen für die Schönheit der Schuppentiere geöffnet hast und wir freuen uns schon auf deinen Vortrag im November.

Sergio Wellenzohn